Hungariantourism.com

Miskolctapolca

Tapolca ist eine sehr alte Siedlung. Der Name selbst wird schon von Anonymus erwähnt.Böngör und sein Sohn Bors, sowie ihre Nachfahren haben hier an der Thermal-Quelle ihren heidnischen Göttern Opfer gebracht.Vielleicht wurde dieses Gelände deshalb von der riesigen Bors-Miskoucy-Sippe, auch nach Annahme des Christentums, als Friedhof genutzt. Aus diesem Grunde wurde Anfang des XIII. Jahrhunderts zu Ehren von Sankt Peter und Paul das Benediktiner-Kloster erbaut. Es wird schon im Jahre 1241 in Urkunden erwähnt.Tapolca ist nicht nur geeignet um sich zu erholen, den Urlaub zu verbringen oder sich lustig zu unterhalten, sondern es bietet auch Heilung. Die aus dem Fuße des Burgberges entspringenden Thermalquellen haben radioaktive Wirkung und sind seit Jahrhunderten für ihre Heilkraft berühmt. Es wirkt heilend bei Herz- und Kreislauferkrankungen und für Magenkrankheiten die von vorherigen Krankheiten ausgelöst wurden, sowie bei Schädigungen des vegetativen Nervensystems. Die Luft im Höhlenbad, das 1959 in einer Felsgrotte eingerichtet wurde, bietet Patienten, die an asthmatischen Erkrankungen der Luftwege leiden, Linderung. Der nahe Waldrand, der gepflegte Park, der Gondelteich mit Inseln in der Mitte und von Laubbäumen umrandet, bieten die ideale Umgebung für Entspannung und Erholung. In Tapolca werden jedes Jahr die Miskolcer Sommerfestspiele abgehalten.

Das Höhlenbad

Die Warmwasserquelle wurde im 16. Jh. von den Türken, den in der Nähe stationierenden kaiserlichen Truppen, von griechischen Händlern und ihren Frauen der Nachbargemeinden für Baden, Heilung und Waschen benutzt, hierdurch bekam die Stelle immer mehr Unterstützung, Besucher und wurde auch bekannter.
Der Bischof von Vác und Abteipriester in Tapolca Sigismund Kollovich hat Ärzte und Experte aus Kaschau geholt, die durch ihre Forschungen die Bedeutung des Badeortes, Wassers und der Umgebung in der Heilkultur belegen sollten. Dies war umso wichtiger, weil die Bevölkerung infolge Versumpfung begann die Gegend zu verlassen.

Am Plan eines sog. Badehauses wird in den Jahren 1720 bis 1723 gearbeitet, in welchem 6 Zimmer und auch ein Gasthaus vorgesehen sind. Durch diese könnte das heilende Wasser für die Pilgernden attraktiver gemacht werden.
Dieser Plan schien den See abzulösen, in dem das Wasser der Quellen eingeleitet wurde. Auf Befehl des Herrn Bischofs wurde das Wasser in drei Teiche geleitet und über diese kleine Kämmerchen errichtet, damit jeder entsprechend seines Ranges alleine oder mit seinen Angehörigen das Baden genießen kann.
Das Wasser des Bades sprudelt zu dieser Zeit aus Felsenspalten hervor, seine Farbe ist durchscheinend, riecht nach Nitrat, seine Kraft zieht die Haut zusammen, senkt das Fieber und steigert den Appetit. Die Wasserabgabe des Felsens beträgt 15 Eimer pro Minute.
Mitte des 18. Jahrhunderts ist das Bad und die Umgebung mangels Besitzer wieder verwahrlost, das Gebäudedach bricht zusammen, der Dampf ruiniert den Holzbau.

Im Jahre 1937 besteht die sogenannte Badeeinrichtung aus zwei Teilen, aus dem überdachten Innenbad und aus der Quelle im Freien. Ersteres wurde von den Reicheren in Anspruch genommen, während letztere die Ansprüche der Plebs befriedigen sollte. Dies lief jedoch nur bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts, als die Besuchtheit von Tapolca deutliches Wachstum zeigt und dies auch einen dringenden Entwicklungsbedarf zur Folge hat.

Die Entwicklungsaufgaben des 20. Jahrhunderts sind im Vertrag zwischen dem Bischof von Munkács und der Stadt Miskolc vorgesehen, da die Stadt das Gebiet käuflich erworben hatte.

Da wird das Wasser zum ersten Male in Rohren geleitet und auferlegt, dass niemand innerhalb von 2000 m ein öffentliches Bad in eigenem Besitz errichten darf. Zu dieser Zeit wurde unter der Leitung von István Pazár das Wasserwerk Miskolc gegründet.

In den 1920er und 1930er Jahren entwickelte sich die Kleingemeinde Tapolca zu einem Erholungsort, der das Mehrfache seiner bisherigen Bevölkerung empfangen konnte.

Im Jahre 1934 wurde Miskolctapolca auch offiziell zum Erholungsgebiet erklärt. Durch diese Beurteilung wird die Besucherzahl vervielfacht und die Badmodernisierung beschleunigt.

Das Empfangsgebäude für den Kaltwassersee beziehungsweise das Seebad mussten so umgebaut werden, dass diese bereits den Ansprüchen der massenweise kommenden Besucher genügen.

Ferenc Pávai Vajna untersuchte 4 Höhlen in diesem Gebiet, wo er in riesigen Höhlengängen in einer Höhe von -1,5 m Wasser mit Temperaturen 20 bis 28 °C fand. Dies ist in Europa einmalig, da Wasser mit solch hohen Temperaturen nirgends in Karstgesteinen zu finden ist.

Es wurde mit der Erschließung angefangen, wobei auf eine bislang unbekannte Warmwasserquelle von 31,5°C mit einer Wasserabgabe von 150 Litern /sec. gestoßen wurde.
Der neue Badepalast wird in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts errichtet. Das alte Badegebäude wird 1939 abgerissen und am 28. Mai 1941 das Thermalbad eröffnet, das in der Liste europäischer Bäder den dritten Platz einnimmt.
Auf der linken Seite des Badegebäudes werden die inneren Thermalbecken im Jahre 1959 errichtet, so wird die Badewasserfläche auf insgesamt 3 Hallen erweitert.

In den Jahren zwischen 1967 und 1970 wird das Baden im Quellenraum eingestellt, das Wasser der Quellen abgeleitet, damit es über einen trockenen Schlot auf den mit Mosaiksteinchen belegten Badbeckenboden stürzt (Massagestrahl).
Die Einheit des Höhlenbades und Seebades wird gebrochen, indem anstelle des letzteren ein Becken mit Betonkuppel drüber gebaut und dieser über einen Gang mit dem Baderaum in der Höhle verbunden wird.

Im Laufe der im Jahre 1998 begonnenen und noch jahrelang fortgeführten Entwicklungsarbeiten werden die Empfangshalle und 2 Thermalbecken modernisiert. Der Wasserfall wird verjüngt (massiert), durch Erschließung neuer Höhlengänge wächst die Badewasserfläche. Durch Umzäunung der Parkfläche vor dem Hauptgebäude entstehen ein Garten zum Sonnen und zwei Kinderbecken. Rechts am Hauptgebäude wird das Behandlungsgebäude errichtet, in welchem Rheumatologiepraxis, Hydrotherapie, Erfrischungsmassage, Schlammpackung, Tangentor, medizinische Massage, Elektrotherapie, Sauna, Solarium und Pediküre auf die Gäste warten.

Ende 2001 ist die Modernisierung der Umkleideräume im Obergeschoss sowie der Haustechnik des Gebäudekomplexes beendet. Die Leistungen des Bades werden Dank eines Whirlpools, den beheizten Bänken im Beckenbereich, der Hydromassagekabine, der Schleusendrehtüren, des Restaurants, der verschließbaren Wertfächer und des Schönheitssalons komplexer. Im Juli 2002 wurde das Bad von der Hauptverwaltung der Ungarischen Kurorte und Heilbäder, die der Amtsärztlichen Behörde des Landes unterstellt wird, zum Heilbad erklärt und hinsichtlich der medizinischen Versorgung in die Landeskategorie eingestuft. Gleichzeitig wird die Bezeichnung der Einrichtung in Höhlen- und Heilbad geändert.
Im September 2002 sind das Hauptgebäude und die von einer Gesteinsmauer und im Obergeschoss von einer Ruheterrasse umgebene Badehalle fertiggestellt. Die hier zur Verfügung stehende annähernd 120 m2 große Wasserfläche erhöht das Gebiet des Erlebnis- und Heilbades in der Höhle auf insgesamt 1267 m2.

Quelle: www.miskolc.hu

Galerie