Diese in der touristischen Nebensaison veranstaltete, mehr als einen Monat dauernde Veranstaltungsreihe in der Advents- und Weihnachtszeit ist nicht nur für die Einheimischen einer der Höhepunkte vor Weihnachten, sondern sie stellt auch die größte Zierde des bei den ausländischen Touristen besonders beliebten Einkaufsviertels dar, die sie alle fast ohne Ausnahme während ihres Aufenthalts in Budapest aufsuchen.
Die vorrangige Motivation in der Wintersaison, die Weihnachtseinkäufe und das Erleben der authentischen festlichen Stimmung, welche beide der Budapester Weihnachtsmarkt hervorragend miteinander verschmilzt, bedeuten von Jahr zu Jahr ständig zunehmende Besucherzahlen, die letztes Jahr sogar die magische Grenze von 600 000 überschritten haben. Dank der auf dieser Veranstaltung aufbauenden Promotion hat sich Budapest zu einer ausgesprochen beliebten Winterdestination gemausert und sein die Traditionen wahrender innerstädtischer Weihnachtsmarkt ist mittlerweile auch im europäischen Vergleich zu einer bekannten und anerkannten Attraktion geworden.
Die Budapester Weihnacht zählt man zu den bedeutendsten Weihnachtsveranstaltungen des Kontinents: 2006 wählte das weltberühmte Magazin Travel&Leisure
Mittlerweile hat dieses Ereignis auch die Grenzen Europas überschritten, denn vor gar nicht langer Zeit wurde es als Ehrengast auf dem größten Festival der Volkskunst in Kanada vorgestellt. Der künstlerische Direktor des Festivals hat persönlich den für das Niveau der von Handwerkern hergestellten Waren auf dem Vörösmartyplatz verantwortlichen Bund der Volkskunstvereine eingeladen, nachdem er 2006 die größten Weihnachtsmärkte Europas aufgesucht hatte und nach fachlichen Gesichtspunkten den in Budapest als den Weihnachtsmarkt mit dem höchsten Niveau beurteilt hatten.
Die größte Anziehungskraft auf die Besucher übt die Tatsache aus, dass auf dem Budapester Weihnachtsmarkt ausdrücklich ungarische Bräuche, traditionelle Speisen und Getränke, Handwerke der Volkskunst und die Traditionen wahrende Musikgruppen in Erscheinung treten.
Die unverfälschte festliche Atmosphäre hat den freundlichen Holzpavillons und dem darin befindlichen einzigartigen Warenangebot ihre Beliebtheit zu verdanken, da hier in mehr als 100 Verkaufsstellen für Kunsthandwerk mit ihren vom Bund der Volkskunstvereine gutgeheißenen, die Traditionen wahrenden Produkten besondere Geschenkartikel sowie Weihnachtsschmuck von Kunsthandwerkern und Kunstgewerblern zu finden sind.
Für die Liebhaber der traditionellen kulinarischen Genüsse ist dieser Markt in der Innenstadt das reinste Paradies, denn der Duft des im Töker Lehmbackofen hergestellten Brotlangosch oder des Baumkuchens sowie der im Backofen zubereiteten traditionellen lokalen Speisen und die Stände der freundlichen Köche, die in riesigen Pfannen ihre Spezialitäten zubereiten, locken die Besucher von weit her auf diesen Platz. Wer den guten Glühwein zu schätzen weiß, der sollte sich hier ebenfalls einfinden, denn den jedes Jahr neu entworfenen Weihnachtsmarktbecher kann nach dem Konsum des würzigen Getränks jeder mit nach Hause nehmen.Und wem das alles nicht genug wäre, dem wird auch ständig auf dem Platz ein buntes Potpourri an ungarischer Volksmusik, Volkstanz, klassischer Musik, Kinderprogramm und Konzerten zur Unterhaltung geboten.
Dank der auf dem Vörösmartyplatz aufgestellten gastronomisch ausgerichteten Pavillons, der heißen Getränke, der Delikatessen und des Unterhaltungsprogramms auf der Bühne ist die Budapester Weihnacht nicht nur ein Volkskunstmarkt, sondern auch dazu geeignet, sich hier länger aufzuhalten, ein familiäres Ereignis in freundlicher Atmosphäre, an das man sich gerne zurückerinnert. Der prächtige Anblick, der Einkauf, die Möglichkeiten zu speisen und das Programm auf der Bühne ergeben zusammen ein ganz besonderes Erlebnis, darüber hinaus ermöglichen auch zahlreiche Begleitveranstaltungen, dass der Besucher das Gefühl hat, Teil eines richtigen Festivals der festlichen Stimmung zu sein.
Neben dem auf dem Platz aufgestellten riesigen Weihnachtsbaum, der Weihnachtskrippe und dem riesigen Adventskranz ist auch der in den Fenstern des Gerbeaudhauses eingerichtete Adventskalender ein integraler Bestandteil der Budapester Weihnacht. Vom 1. bis zum 24 Dezember findet an jedem Tag um 17 Uhr unter wundervollem Glockengeläut in Begleitung von feierlichem Blechbläserspiel das Öffnen des Fensters statt. In jedem der Fenster verbirgt sich jeweils das Bild eines wunderschönen zeitgenössischen Gemäldes, das von Musik und Lichteffekten begleitet aufgedeckt wird.
Die Adventszeit ist jedes Jahr ein wichtiges Ereignis für Familien und Kinder. Der Budapester Weihnachtsmarkt heißt mit Freude alle Kinder auf dem Platz willkommen, denn auf sie warten nicht nur der riesige Weihnachtsbaum, der Adventskranz und der musikalische Adventskalender sondern auch ein ausdrücklich für sie zusammengestelltes Programm. Die Weihnachtskrippe kann man ab dem 13. Dezember betrachten, am Wochenende finden am Vormittag nur für sie die Puppentheatervorstellungen statt. Auch in diesem Jahr besteht die Möglichkeit, am Wochenende von 10-18 Uhr die traditionellen Geschenke aus alter Zeit kennen zu lernen, deren Herstellung zu verfolgen und auf verschiedene Handwerke der Volkskunst zu treffen, was man ebenso unter der Woche von 15 bis 18 Uhr in dem beheizten Spielhaus für Kinder mit Handwerks-Workshop tun kann. Auch dieses Jahr kommt der Nikolaus zu den Kindern, er wird an der einen Ecke des Gerbeaudhauses wie gewöhnlich auf seinem Stuhl sitzen und sich gerne alle Wünsche anhören, zu ihm können alle Besucher, von den kleinsten bis zu den größten, kommen. Der Nikolaus erwartet am 6. und 7. Dezember (Samstag – Sonntag) von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr die Besucher.
Traditionellerweise ist der Höhepunkt der Veranstaltungsreihe zur Budapester Weihnacht das Festkonzert der Pianistin Szilvia Kárászy und ihrer Gäste, das am 21. Dezember um 18 Uhr im Prunksaal der Ungarischen Akademie der Wissenschaften am Rooseveltplatz veranstaltet wird. Bei dem Konzert wirken u. a. das Solti Kammermusikensemble, László Tolcsvay sowie das Ensemble Kleine Glocke unter der Leitung von Gyula Lajhó mit.Am Ende des Konzertes findet eine Feier statt, während der Szilvia Kárászy den von ihr 2001 begründeten „Goldenen Glocken”-Preis überreicht, den Blinde und Sehbehinderte für ihre herausragenden menschlichen und fachlichen Leistungen erhalten. Die Bedeutung des Preises besteht vor allem in der mit ihm einher gehenden Wertschätzung und Liebe sowie Ermutigung, die nicht nur die Prämierten erhalten. Der Preis kann auch dazu beitragen, dass alle, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben, an ein vollwertiges Leben glauben bzw. daran, dass sie als vollwertiger Mensch zur Gesellschaft gehören, und mit ihren Leistungen können sie die Achtung und Bewunderung der anderen Menschen erringen. Die Geschichten der Prämierten zeigen auch den Sehenden, dass man mit der Liebe zum Leben und für seine Mitmenschen nicht nur schwierige Lebenslagen erfolgreich bewältigen sondern auch ganz Besonderes, Bleibendes schaffen kann. Diese Jahr ist der Preisträger László Èzsiás, der auf dem Lions „ICH BIN”-Treffen in Székesfehérvár durch seine besonderen Leistungen auffiel und über hervorragende schauspielerische Fähigkeiten verfügt.
In diesem Jahr gibt es mehrere Jubiläen während der Budapester Weihnacht zu feiern. Dieses überaus beliebte Ereignis mit seinen farbigen Traditionen kann dieses Jahr zum zehnten Mal veranstaltet werden, esgenießt nicht nur die Unterstützung der Hauptstadt sondern auch die des Nationalen Kulturfonds. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums treten am 7. Dezember die erfolgreichsten Gruppen der Weihnachtsmärkte der vergangenen Jahre auf. Nicht nur die Veranstaltung sondern auch die ihr eine Heimstätte gewährende Stadt feiert jetzt ihren Geburtstag, denn dieses Jahr wird Budapest 135 Jahre alt! Ab Dezember ist die die Vergangenheit der ungarischen Hauptstadt wieder zu neuem Leben erweckende Ausstellung Budapest Anno ebenfalls auf dem Vörösmartyplatz in einem bei der Statue aufgestellten Pavillon zu sehen.
Als Teil der Ausstellung werden hier auch die prämierten Arbeiten von Schülern von Kunstfachmittelschulen, die an einem sich auf weihnachtliche Geschenkartikel aus alter Zeit beziehenden Schülerwettbewerb teilgenommen haben, ausgestellt. Anlässlich des Jubiläums der Vereinigung von Pest, Buda und Óbuda entsteht auch ein Gedenkalbum mit den Arbeiten solch bekannter Fotografen wie Péter Korniss, Zsuzsa Schäffer oder Gábor Fejér. Das Fotoalbum 135 Jahre – 135 Bilder wird in einer Auflage von 3000 Exemplaren auf Ungarisch-Englisch herausgegeben und ist ab Ende November unter anderem auch in den Budapester Büros der Tourinform erhältlich. (budapestinfo.hu)
Quelle: www.budapest.hu